Aisén Reserva de Vida: eine nachhaltige Regionalentwicklung in Patagonien

27 Peter Hartmann Samhaber Geschichtlicher Hintergrund D ie Idee von ‘Aisén Reserva de Vida’ – entstand teilweise als Reaktion auf das Projekt der „Gastre-Atommülldeponie“. Es gelang uns nach einer längeren Kampagne am 12. Oktober 1990, die Coyhaique-Gemeinde als „Nichtnuklear, und frei von gefährlichen Abfällen – als Reserva de Vida“ zu deklarieren“. Auf der anderen Seite entstand ein notwendiger Weg, dem Gebiet auch einen Status zu verleihen – als eine Alternative des Lebens, die sich von dem unterscheidet, was aus anderen Breiten zu uns kommt. Für die Region kann in ihrer ganzen Dimension gesagt werden, dass sie inzwischen außergewöhnlich nachhaltige Qualitäten beinhaltet. Es ist der Wert hervorzuheben, anders zu sein, sich an den ethischen Lebensweg zu erinnernund ihnwieder aufzunehmen, zusein, anstatt zuhaben. InderLage zu sein, durch und mit einem nachhaltigen Modell Aspekte zu vermitteln und beizutragen, die an anderen Orten für immer verloren gegangen sind. Dies ist das Modell „Aisén Reserva de Vida“. Es bedeutet, dass wir nachhaltige Prinzipien regional, in uns selbst, in authentischer, kohärenter Weise, in einem weniger auf Abhängigkeit beruhenden Lebensform und unter Beachtung des Respekts vor dem Leben Leben umsetzen. Übrigens hat „Aisén Reserva de Vida“ auch einen Wert als kommerzielles Image für regionale Produkte. Seit Jahren wird das Konzept „Aisén Reserva de Vida“ als regionales Motto übernommen, weil es den Stolz der Bewohner weckt, einerseits in der Entwicklungsstrategie aber auch in einer Sensibilität über das Übliche von Behörden und Bürgern hinausgetragen wird. Es ist auch eine Warnung für diejenigen, die versuchen, ihr Handeln der entgegengesetzten Richtung zu gehen (CODEFF, 2005). KAPITEL 2 AISÉN RESERVA DE VIDA VOMMOTTO ZUR PRAXIS