Aisén Reserva de Vida: eine nachhaltige Regionalentwicklung in Patagonien

10 Aisén Reserva de Vida ein wenig enttäuscht von der deutschen Lebensweise oder dem Entwicklungsmodell. Zuvor war ich Austauschschüler in den USA und kannte die Realität der “Entwicklung”, die für viele hier ein Ziel und ein Beispiel ist. Nach den Zweifeln und Bedenken, die während der Zeit der „Unidad Popular (Einheit des Volkes)“ aufgetreten waren, gab es eine zweite negative Antwort bei unserer Suche. Die Militärdiktatur und die Etablierung des neoliberalen Modells in Chiles als weitere negative Erfahrung, die noch viel schlimmer war. Während dieser Zeit der Suche stießen wir auf den Vorschlag zur „ökologischen Entwicklung“, der sich später als „nachhaltige Entwicklung“ herauskristallisierte, und wir haben den politischen Vorschlag der europäischen Grünen und Pazifisten mit Interesse betrachtet. Schließlich hatten wir das Buch “Small is Beautiful” von E. F. Schumacher (1975) gefunden bzw. hatte das Buch uns gefunden, und es beleuchtete ab dann unseren Weg. Mit diesem Beitrag zu unserer Ausbildung haben wir uns auch von Gandhis Dorfethik und Liebe inspirieren lassen. 1977 habe ich an studentischen Sommerjobs im damaligen Continental Chiloé teilgenommen, bei der die Carretera Austral vom militärischen Arbeitskommando gebaut wurde. Im Sommer 1978 reisten wir erneut über die Straße im Bau von Puerto Montt nach Río Negro, im Sektor Pumalín - Reñihue und südlich des Yelcho-Sees. Diese Erfahrungen spiegelten sich in zwei Fotoausstellungen und einemArtikel im Sonntagsmagazin (Revista del Domingo) wider. In diesen Jahren widmete ich mich auch dem Bergsteigen und war Mitglied der ersten Expedition zur polnischen Route - Aconcagua ‘81, die von der Föderation des Bergsteigens für die beste Aktivität des Jahres ausgezeichnet wurde. Als Architekt an der Fakultät für Architektur und Städtebau der Universität von Chile in den späten 70er und frühen 80er Jahren hatte ich das Privileg, bei einer Gruppe angesehener Professoren für Städtebau, Stadt- und Regionalplanung zu lernen: Rene Martínez L., Schule Hannover. Als Fachmann arbeitete er in der Direktion für Gärten und Friedhöfe der niedersächsischen Hauptstadt in mehreren großen und innovativen Projekten. Ab 1964 gelang es ihm, als Gartenleiter, einen Grünflächenplan in den Stadtplanungs- und Regulierungsplan Hannovers aufzunehmen.

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