Aisén Reserva de Vida: eine nachhaltige Regionalentwicklung in Patagonien
9 Peter Hartmann Samhaber (1901-1974). Im Alter von zwölf Jahren wurde ich ein nomadischer Provinzschüler, der in Internaten und Unterkünften von San Fernando, Rancagua und Santiago wohnte und häufig auch Passagier von Bus und Bahn war, wenn ich nicht gerade “per Anhalter” unterwegs war. Dadurch entstand meine große Fähigkeit, mich schnell an neue Umgebungen und Kollegen anzupassen. 1974 studierte ich an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität von Chile in Cerrillos und schloss mein Studium 1982 in Marcoleta, nach einem vertiefenden Seminar und einer Berufspraxis unter der Leitung von Professor Juan Parrochia B., mit bester Note ab. Zuvor hatte ich bereits einige Antworten auf der Suche nach einem besseren Land und einer besseren Welt gefunden. Ich hatte die Gelegenheit gehabt, im Atelier des Architekten Gerhard Laage (1925- 2012) 2 , eines Onkels, zu arbeiten, eines sehr prominenten Fachmanns in Hamburg. Auch besuchte ich die Architekturschule Hannover und lernte von einem anderen Onkel, Erwin Lage (1920 -1997) 3 , dem Direktor der Gärten dieser deutschen Stadt. Abgesehen von dem erworbenen Wissen war ich für Chile am Iberoamerikanischen Institut (I A I) in Berlin. Anschließend kehrte er für einige Zeit nach Chile zurück und arbeitete als freiberuflicher Schriftsteller. Er war nie Mitglied der NSP, obwohl er für die schriftlichen Medien des NS-Regimes arbeitete. Nach dem Krieg war er bei Gründung der Wochenzeitung “Die Zeit” der erste Chefredakteur in Hamburg. In dieser Zeit geriet er mit den britischen Besatzern in Konflikt, die ihm seine Arbeit untersagten. Er galt als konservativer Kämpfer und deutscher Nachkriegsschriftsteller. Von 1956 bis 1961 war er Professor für iberoamerikanische Soziologie an der Technischen Universität Berlin und auch Autor von 21 Büchern. 2 Ein deutscher Architekt und Universitätsprofessor an der Universität Hannover; 1974-1975 war er gleichzeitig Rektor der Universität. Laage studierte von 1948 bis 1953 an der Technischen Universität Braunschweig bei Friedrich Wilhelm Kraemer. Anschließend leitete er mit seinem Vater Richard Laage eine Architekturwerkstatt (PPL). Von 1963 bis zu seiner Pensionierung (1992) war Laage Professor am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der Universität Hannover. Eine Kindheitsfreundschaft verband Laage mit Helmut Schmidt, den er in seiner Zeit als Kanzler (1974-1982) in Fragen der Architektur und Stadtplanung beriet. Von 1960 war Gerhart Laage 13 Jahre Mitglied des Verwaltungsrates der Hamburger Landesgruppe des Deutschen Architektenverbandes (BDA) und von 1990 bis 1992 Vorsitzender der Bundesarchitektenkammer. 2008 wurde er zumDr.-Ing PhD befördert. 3 Landschaftsarchitekt (03/05/1896, München; 07/4/1976, Hamburg), Sohn des Architekten Richard Laage. Er studierte Landschaftsbau an der höheren
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