Aisén Reserva de Vida: eine nachhaltige Regionalentwicklung in Patagonien
141 Peter Hartmann Samhaber Worten, das heute von ENDESA proklamierte „Länderprojekt (im nationalen Interesse)“ besteht imWesentlichen darin, transnationale Bergbauunternehmen wie Pascua Lama, Pelambres und andere aus den Regionen III und IVmit Energie zu versorgen, die nur wenig zur nationalen Entwicklung beitragen. Die niedrigenEnergiekosten, die angestrebt werden, sind jedoch nicht so, (außerdemwerden die natürlichen, sozialen und kulturellen Auswirkungen nicht einbezogen, und die subventioniert werden). Tatsächlich würde der Installationswert, also der Energiepreis in Santiago, etwa 2.000 US-Dollar pro kW betragen, was höher ist als bei anderen näheren Alternativen. Versprechen kosten nichts ENDESA und jetzt HydroAysén proklamieren neben dem Betrug des “Länderprojekts” Vorteile für die Region, wie Beschäftigung, Entwicklung, billige Energie, Verbesserung der Infrastruktur und Durchführung von Umweltstudien. Außer dass das „Ländergeschäft“ der mächtigen Wirtschaftsgruppen Aisén in eine Vorratskammer oder Energiebatterie verwandelt, bedeutet ein solches Wirtschaftsgebahren, welches ein solches Megaprojekt hervorbringt weder Entwicklung und Gerechtigkeit, noch eine verbesserte Lebens¬qualität. Die Schaffung von Arbeitsplätzen erfolgt nur im Baugewerbe und ist überregionaler Natur. Wasserkraft und Bergbau sind die Tätigkeiten, die am wenigsten Beschäftigung schaffen. Und wie viele Beschäftigungsquellen zerstören sie? Und was ist mit den Tausenden von Arbeitslosen am Ende nach den Aufbauarbeiten? Bergbauunternehmen und Industrie sind im Allgemeinen die größten Energieverbraucher (31 bzw. 30 %), die “mögliche billige Energie”, wie billig wäre sie? Darüber hinaus wird seine technische Machbarkeit in Frage gestellt. Und die Nachbarn der Staudämme
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