Aisén Reserva de Vida: eine nachhaltige Regionalentwicklung in Patagonien

96 Aisén Reserva de Vida Die Bedrohungen W ir betrachten die Existenz folgender Bedrohungen: Der Globalisierungsprozess sowie die globale und nationale Gier nach Ressourcen haben die Region Aisén zu einer „Entwicklungsgrenze“ gemacht. Globalisierung, das neoliberale Wirtschaftsmodell oder wilder Kapitalismus, Neokolonialismus und Maquila-Montage bedeuten scheinbar Umwelt- und Arbeitsderegulierung. Kostensenkungen und Organisationsformen wie Franchising und Korruption zerstören die natürliche Entwicklung und wir beobachten stattdessen den Raub an der Natur und es scheint als würde das Ziel “Brot für heute und Hunger für morgen” vorrangig gelebt werden. Es wird ein Wohlstand geschaffen, der für andere bestimmt ist, die Probleme dagegen verbleiben in der Region. Aufgrundder “Entwicklungsgrenze”hattenwir die zweifelhafte “Ehre”, Projekte wie den nuclear dump, die Mega-Fischerschiffe, den “Fischereiboom” und Alumysa zu erhalten, die noch latent sind oder auf andere Weise wiederauftauchen. Es gibt auch die Lachszuchterweiterung an der Küste mit ihren Auswirkungen und beeindruckenden Propagandakampagnen, die Konzession von Staatswäldern an Unternehmen, die nachweislich nicht nachhaltig sind, die Übernutzung des Meeres, die wilde Stadtentwicklung, die Mega-Staudammprojekte und Wasserkraftwerke im Baker und Pascua Fluss (möglicherweise noch andere Flüsse). Alle von ihnen in der Form, in der sie derzeit präsentiert werden, sind nicht nachhaltig oder stimmen nicht mit dem Ideal der „Aisén Reserva de Vida“ (CODEFF, 2005) überein. Ausschuss für die Verteidigung von Fauna und Flora, CODEFF, 2005. Aisén Reserva de Vida und Welterbe (Primer).

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